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Allgemein

KOMMENTAR

By 20. Dezember 2021No Comments

KOMMENTAR
Gedanken einer Zuhörerin zur 3. Gemeinderatssitzung

Während sich Mitglieder der etablierten Parteien mit den verwirrenden Geschehnissen, skandalösen Vorfällen und instabilen Verhältnissen auf Bundesebene auseinandersetzen müssen, sind wir froh uns als parteipolitisch unabhängige Bürgerliste ausschließlich mit Angelegenheiten auf Gemeindeebene beschäftigen zu können. Eines steht fest, langweilig wird es da ja auch nicht…

Davon kann sich jeder selbst überzeugen und die Gelegenheit nutzen, als Zuhörer bei der Gemeinderatsitzung dabei zu sein. (Mit viel Glück schafft man es dann sogar auf ein Handyselfie, welches eigentlich wohl nur ÖVP-Mandatare zeigen sollte;)) So bekommt man eine bessere Vorstellung von den üblichen Abläufen und kann sich zu den Stimmungen und Haltungen selbst eine Meinung bilden. Auch wenn einem so Manches unklar bleibt und man hinterher vielleicht mit etwas Verwunderung und Unverständnis nach Hause geht. Aber darauf muss man sich einfach einlassen…

So konnte ich beobachten, wie über Ausschüsse und deren Obmänner abgestimmt wurde und war überrascht, dass trotz stundenlanger Gespräche im Vorfeld, dann in der finalen Sitzung für uns doch einiges ganz anders als erwartet ablief. Aus der, doch sehr belehrend wirkenden Wortmeldung von Franz Lumetsberger, war auch zu erkennen, dass unsere sachlich vorgebrachten Argumente anscheinend auf die persönliche Ebene gehoben und missinterpretiert worden waren. Das hat mich doch in diesem Moment dann sehr gewundert und verwirrt.
Auch die Art der Abstimmungen, die Geschlossenheit der ÖVP, die, ich würde sagen, Unsicherheit der FPÖ und SPÖ und die doch sichtbare Eigenständigkeit von fürKW (kein Clubzwang), waren spannend mitzuerleben.
Wie wichtig eine Einigung und Kompromisse jedoch sind, konnte man dann bei der Wahl des Sportreferenten sehen, wo nämlich keiner der Vorschläge (weder der von ÖVP noch der von fürKW) eine Mehrheit bekam und es somit keinen Referenten geben wird. Eine Niederlage für alle Seiten und vielleicht ein Grund, die Bedeutung von Vorverhandlungen und die eigene Standhaftigkeit zu überdenken.

Weihnachten steht vor der Tür. Da darf man auch mal träumen und sich etwas wünschen. So wünsche ich mir für die Zukunft unserer Gemeindepolitik, dass sich jedes Gemeinderatsmitglied eine eigene Meinung bildet, dazu steht und sein Wort hält, unabhängig von Parteitaktik sondern der Sache und dem Wohl der GemeindebürgerInnen verpflichtet. Dass auch dann nicht immer alle einer Meinung sind ist absehbar und damit können wir umgehen – mit unnachvollziehbarer Sprunghaftigkeit nicht. Bitte halten wir uns immer vor Augen: Ob man uns sympathisch findet oder für „unerfahrene Träumer“ hält, uns belächelt oder uns „mutige Vorausdenker“ nennt, ob man will oder nicht, unser Name soll immer Programm sein und nur das zählt: gemeinsam für Königswiesen.

Aber gut Ding braucht Weile und so wird es auch im Gemeinderat von Königswiesen noch dauern, ehe starre Strukturen und Abläufe, parteipolitisches und parteitaktisches Denken aufgebrochen werden können. Aber wir haben ja noch 6 Jahre –  da sind Geduld und Durchhaltevermögen angesagt!

Wir wollen visionär arbeiten, neuen Schwung reinbringen. Also machen wir uns nun an die Arbeit und packen wir es an, jetzt wo die Ausschüsse stehen und wir dort unsere Ideen und Vorstellungen einbringen können.

Macht es mir gleich; kommt zur nächsten Gemeinderatssitzung und teilt uns hinterher eure Meinung mit. Wir freuen uns über eure Leserbriefe, Statements und Anregungen, denn „Gemeinde“ geht uns alle an und ist nicht nur einer kleiner Gruppe von Vertretern vorbehalten.

Ersatzgemeinderatsmitglied von fürKW Katharina Schinnerl