Neues zum Thema Schulwegsicherung
„Als meine Kinder in die Schule gestartet sind, war das für mich ein großer Schritt. Es geht dabei viel um loslassen. Die Kinder müssen viel Neues lernen und erstmals machen sie sich täglich alleine auf den Weg. Ein sicherer Schulweg ist aus diesem Grund sehr wichtig für mich um gut loslassen zu können.“
(Zitat aus einem Interview mit einer Mutter von zwei Kindern)
Wir waren in den letzten Wochen nicht untätig und haben einige interessante Gespräche mit Eltern aus Mönchdorf und Königswiesen zu diesem Thema geführt. 9 Personen – sowohl Mütter als auch Väter – im Alter von 32 bis 42 Jahren deren Kinder zwischen 3 und 10 Jahre alt sind, erzählten uns von ihren Erfahrungen, Sorgen und Problemen.
Der Straßenverkehr wird für unsere jüngsten Gemeindemitglieder sicherlich immer eine große Herausforderung bleiben, mit der sie lernen müssen zurecht zu kommen. Dennoch liegt es an der Gemeinde bzw. auch an uns Erwachsenen Gefahrenstellen zu entschärfen, Hilfestellung zu leisten und für mehr Sicherheit zu sorgen. Darüber hinaus bedeutet ein sicherer Schulweg auch für alle anderen Verkehrsteilnehmende eine enorme Erleichterung.
Als besonders herausfordernd und unübersichtlich wurden bei unseren Gesprächen folgende Kreuzungen angeführt:
- Kreuzung in Ufer Königswiesen: schwierig ist der Überblick über die gesamte Kreuzung
- Straßenüberquerung Geschäft Vitalia und „alte Straße“: Spiegel als Hilfe für Kinder eher ungeeignet; Entfernung für Kinder ungenügend einschätzbar. Spiegel ist im Winter bzw. bei Regen häufig beschlagen
- Kreuzung bei der Raika
- Generell Marktplatz zu den Stoßzeiten
- Kreuzung beim Gasthaus Rameder und Kirche in Mönchdorf
- Straßenüberquerung direkt bei der Volksschule Mönchdorf: gar nicht einsehbar, speziell von der Schule kommend
Nach einem ersten Überblick durch die Ergebnisse der Interviews mit betroffenen Eltern (gerne freuen wir uns über weitere Kontaktaufnahmen!) werden wir uns in einem nächsten Schritt schlau machen, welche Lösungsvorschläge bereits geprüft wurden und warum eine Umsetzung bisher nicht möglich war.
Weiters planen wir Gespräche mit dem Schulpersonal, Polizei und weiteren Experten rund um das Thema Schulwegsicherung. Rechtliche Rahmenbedingungen müssen abgeklärt werden und ein Blick in Nachbargemeinden (Wie geht man da mit dem Thema Schulweg um? Gibt’s ähnliche Probleme?) könnte uns ebenso helfen ein Stück mehr Sicherheit für unsere Schulkinder auf unsere Straßen zu bringen.
Schülerlotsenprojekt Mönchdorf
Während unserer Recherchen in Mönchdorf sind wir auf ein sehr engagiertes Ehepaar gestoßen, die sich als Privatpersonen dem Thema Schulwegsicherung angenommen und parallel zu unseren Bemühungen bereits ein tolles Projekt ausgearbeitet haben. Wir dürfen uns vermutlich im Namen der gesamten Gemeinde bei Fam. Kleinbruckner bedanken, die bereits viel Zeit, Engagement und Herzblut in die Organisation von Erwachsenenlotsen gesteckt haben. Wir finden es großartig, wenn Eigeninitiative ergriffen wird, ganz gemäß unserem Slogan „Wir alle sind Gemeinde!“.
Dieses Projekt unterstützen wir sehr gerne und darum starten wir hier einen Aufruf:
Es werden mindestens 10 Personen gesucht, die sich vorstellen können an vorab fixierten Tagen morgens bzw. mittags als ehrenamtliche Erwachsenenlotsen unsere Kinder an zwei Straßenübergänge zu unterstützen. Es gibt vor Ort eine Einschulung durch die Polizei (1,5 Std. Theorie und 1,5 Std. Praxis) und entsprechendes Lotsenequipment wird zur Verfügung gestellt. Für die Lotsen wird eine Unfallversicherung abgeschlossen. Die Einsätze werden koordiniert und geplant bzw. je nach verfügbaren Zeitressourcen gemeinsam eingeteilt. Bei Erwachsenenlotsen ist ein Führerschein der Klasse B Voraussetzung.
Nur wenn sich genügend freiwillige Personen finden, kann das Projekt auch umgesetzt werden.
Für nähere Info’s bzw. für Bereitschaftsmeldungen (bitte bis 02.11.2021) stehen euch Fam. Kleinbruckner gerne zur Verfügung!
Ursula Kleinbruckner 0664 / 56 25 395
Markus Kleinbruckner 0660 / 57 62 821
u.kleinbruckner@gmail.com
Wie geht’s weiter…
Für diesen Kurzbericht haben wir uns auf einen kleinen Auszug zu den Gefahrenstellen beschränkt. Es ist uns ein Anliegen natürlich auch alle anderen Kreuzungen unter die Lupe zu nehmen und nach Verbesserungsvorschlägen zu suchen bzw. neben dem Lotsenprojekt auch die Gefahrenstellen Rameder/VS weiterhin zu hinterfragen und diverse Möglichkeiten zu prüfen.
Bei Fragen, Anregungen und Wünsche rund um’s Thema Schulweg könnt ihr uns weiterhin auch gerne eine Mail schreiben: info@fuerkw.at
Ein wirklich sehr guter Anfang ist gemacht! Das Lotsenprojekt kann als Pilotprojekt in Mönchdorf angesehen werden und könnte bei erfolgreicher Umsetzung natürlich auch auf die anderen Gemeindegebiete ausgeweitet werden.
Machen wir gemeinsam den Schulweg sicherer – für unsere Kinder und für alle Verkehrsteilnehmenden!